Wieder mal Riesen-Blah-Blah im WWW, diesmal von Cloudflare

Es sind ja unsichere Zeiten da draußen, Dinge ändern sich schnell und unkontrollierbar. Aber, eine Sache ist sicher: Es vergeht keine Woche ohne das die Cloudflare Website mal wieder nicht zu erreichen ist und/oder Teile des Angebotes nicht funktionieren. Was aber immer funktioniert, ist der CloudFlare Twitteraccount, über den wir auf dem Laufenden gehalten werden, was dort gerade „behind the scenes“ abgeht. Was ebenfalls sicher ist, irgendjemand von CloudFlare findet sich immer, der uns in blumigsten Worten erklärt, warum der Service gerade down war/ist, was genau passiert(e), was dagegen unternommen wurde, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkomme und wie alle Nutzer von diesem Ausfall profitieren würden. Respekt vor den Leuten, die diese Texte produzieren.

Ich fand es ja schon lächerlich von den Posterous Entwicklern zu lesen, wie happy sie sind, sich jetzt von Twitter knechten zu lassen und wie doll wir alle davon profitieren, was dort in Zukunft bei Twitter noch geschaffen werde. Checkt die Namen mal in 6-9 Monaten, die werden alle wieder woanders arbeiten.

Solche Posts wie dieser hier (The DDOS that almost broke the Internet) zeigen nur wieder: Egal worum es geht, Du brauchst einfach nur eine saucoole Antwort. Daran erinnert man sich später. Am besten eine, die so umfangreich, mit Superlativen und Kompetenz gespickt und komplex ist, dass sie 85% der Leute die sie lesen, nur mit offenem Mund und einem „sind die cool“ zurücklässt. Zahlen sind immer gut geeignet, einen fertig zu machen – „more than 300Gbps of traffic“ – da kann man nur sagen: „Boah…!“ Dann gibt es auch keine weiteren Fragen mehr. Fertig.

Hier war es jetzt mal etwas anderes als die üblichen „mitigating attacks on miami datacenter, .. all others are not affected…“, hier wurde, nach dem alles vorbei war eine Zusammenfassung der dramatischen Ereignisse geliefert. Das Internet wäre beinahe kaputt gegangen, da haben wir ja alle noch mal Schwein gehabt. Hört sich aber gut an…  Egal, dass die Fakten etwas anders liegen, an wichtigen Hintergrundinformationen gespart wurde, man vom technischen Vorgehen her durchaus darüber streiten könnte, ob das alles so clever war und nur der heldenhafte Kampf gegen das Böse geschildert wurde – übrig bleibt eine viel verlinkte, tolle Geschichte, die sich ja nun wirklich spannend liest. Gute Unterhaltung eben. Darum geht es ja.